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Turning Pro

Der Moment an dem ich mich entschieden habe meine Einstellung zu professionalisieren kam im September 1996.

Ich war gerade 22 Jahre alt geworden und da begann mein Studium am Anglo-European College of Chiropractic (AECC). ich flog an einem Mittwoch nach England und das Studium begann am nächsten Montag. Es war komplett auf Englisch und ich hatte noch nie vorher eine längere Zeit im Ausland verbracht. Es war also spannend!

Man kann nicht vieles in seinem Leben kontrollieren. Aber die Einstellung, Arbeit und den Aufwand den man in die vor einem liegenden Aufgaben investiert kann man sich aussuchen. +

Ich habe mich also vom ersten Tag an abends hingesetzt und über die Inhalte der Vorlesungen des abgelaufenen Unitages nachgedacht. Habe versucht mich an die Dinge zu erinnern und sie zu verknüpfen. Damit galt ich ziemlich schnell als Streber aber an der Uni bringt dies keine mehr Nachteile mit sich…

Das Gegenteil des Profis ist der Amateur. Der Amateur betreibt eine Tätigkeit aus Liebhaberei. Man kann sagen ohne den nötigen Ernst. Der Profi verschreibt sich voll den anliegenden Aufgaben und hat ein Ziel.

Der Autor Stephen Pressfield hat sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Die Bücher ‚The War of Art‘ und ‚Turning Pro‘ sind unheimlich motivierend für alle die bei dem Versuch die Dinge um sie herum zu verbessern. Für alle die den Status Quo nicht OK finden. Denn eines haben alle diese Vorhaben gemeinsam: Es regt sich Widerstand. Doch dieser Widerstand ist laut Pressfield normal und wichtig. Ja, man kann den Widerstand sogar als Gradmesser nutzen um die Wichtigkeit und Bedeutung des Vorhabens abzuschätzen. Je mehr Widerstand desto mehr lohnt es sich nicht aufzugeben.

Mein ältester Sohn wird morgen 18 Jahre alt. Er hat sich, glaube ich, noch nicht entschieden Profi zu werden. Gut so! Denn diese Zeit wird kommen. Im Moment geniesst er sein Leben soweit die derzeitigen Einschränkungen dies zulassen.

Und ich sitze am Computer und schreibe diesen Blogbeitrag. Ich warte bis es Mitternacht wird um ihm zu gratulieren und denke über die vergangenen 18 Jahre nach.

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?