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Wachstum

Sieht kompliziert aus? Ist es auch. Aber es gibt leider keine einfachen Lösungen für komplexe Themen.

Welche Werte sind uns wichtig?

In dem exzellenten Podcast ‚Your undivided attention‘ (Deine ungeteilte Aufmerksamkeit) ging es in dieser Woche um nachhaltige Wirtschaftssysteme. Da Technologie Firmen derzeit die bei Weitem größten und wertvollsten Unternehmen der Welt sind, gibt es viele Parallelen zu der Frage wie unsere inneren Werte derzeit und in Zukunft vermarktet werden.

Das eine Zitat vom Anfang dieser Folge fand ich besonders beeindruckend, bzw. bedrückend. Hier geht es um die Frage der Ausrichtung unseres Wirtschaftssystems. Wenn der Baum mehr Wert ist wenn er gefällt und in Bretter zerlegt wurde, wenn der Wal in toten Einzelteilen wertvoller für die Ziele der Wirtschaft ist als lebend und mit seiner Umwelt interagierend, dann sollten wird dieses System Erfolg zu messen, überdenken.

Wenn ein sich gesund entwickelndes Kind, mit normalen sozialen Beziehungen Kind für unser Wirtschaftssystem einen niedrigeren Wert hat als ein nach sozialen Medien süchtiges, narzisstisches, polarisiertes und desinformiertes Wesen, dann haben wir unsere ökonomischen Ziele als Gesellschaft falsch gesteckt.

Tristan Harris

Ungebremstes Wachstum

Das Ziel unseres derzeitigen Wirtschaftssystems ist Wachstum. Für immer. Um jeden Preis. Wenn aber unsere Ökonomie in den Zusammenhang gestellt wird und als lediglich ein kleiner Teil des gesamten Lebens auf der doch recht fragilen Erde gesehen wird, macht ständiges Wachstum keinen Sinn.

Auf den Körper bezogen können alle Systeme ausschließlich gemeinsam und abgestimmt agieren, wenn Gesundheit das Ziel ist. Sobald sich ein System oder auch nur ein Teil dieses Systems entscheidet sein eigenes Wachstum über das große Ganze zu stellen, nennen wir das Krebs. Die Ressourcen die an alle Teile sinnvoll verteilt werden müssten, werden von einem Organ monopolisiert. Das Ergebnis ist ein stark geschwächter Gesamtorganismus. Und im schlimmsten Falle der Tod des Individuums.

So gesehen wird es höchste Zeit, dass wir umdenken und andere Ziele als ständiges und ewiges mehr, mehr, mehr zu unserer Maxime erklären.

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?