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DU.

Ja, DU!

Nur Du entscheidest, wie Du die Dinge bewertest, die um Dich herum passieren.

Ich weiß, das klingt arrogant und klassisch westlich, weiß, männlich, privilegiert und überheblich. Aber es ist wahr.

Du hast kaum Einfluss auf die Dinge die Dir passieren. Die Entscheidungen anderer Menschen zu beeinflussen, ist fast unmöglich. Dir bleibt die Bewertung der Geschehnisse und Deine Reaktion darauf. Und in dem Zeitraum zwischen Wahrnehmung und Reaktion zeigt sich die Menschlichkeit und der Charakter.

Ich lese und höre immer wieder von unglaublichen menschlichen Schicksalen, die mit soviel Grazie, Gleichmut und Resilienz begegnet werden, dass ich zu dem Schluss komme, dass die Stoiker recht hatten.

Ich muss gar nicht weit schauen. Nahezu täglich in meiner Praxis vertrauen mir Menschen Geschichten an, die mich unglaublich beeindrucken. Und trotz aller dieser Schicksalsschläge, die genauso gut zur völligen Verzweiflung an dieser ungerechten Welt hätten führen können, kommen diese Menschen, die teilweise 30 Jahre mehr Lebenserfahrung haben als ich, zu mir in die Praxis und fragen mich ob ich Ihnen vielleicht irgendwie helfen kann. Das ehrt und freut mich.

Ich hatte bis jetzt aus meiner Sicht ausschließlich Luxusprobleme. Aber auch das ist eine Frage der Sichtweise. Ich bin mir immer bewusst, dass ein großer Teil der Weltbevölkerung gerne meine Probleme hätte statt ihrer eigenen. Und das führt bei mir zu einer nahezu andauernd positiven Einstellung. Für manche mag meine Sicht der Dinge naiv optimistisch sein.

Aber auch hier entscheide ich mich dazu die Menschen zu ignorieren, die meinen, es sei irgendwie sicherer und besser alles negativ zu sehen.

Für den Stoiker als Individuum gilt es, seinen Platz in dieser Ordnung zu erkennen und auszufüllen, indem er durch die Einübung emotionaler Selbstbeherrschung sein Los zu akzeptieren lernt und mit Hilfe von Gelassenheit und Seelenruhe nach Weisheit strebt.

Wikipedia über die Einstellung der Stoiker

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?