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Was wir nicht wissen

Mehr Bescheidenheit

Die ganze Debatte um COVID ist über die zwei Jahre der Pandemie ins Absurde abgeglitten. Derzeit interessiert sich natürlich kaum noch jemand für dieses Thema, da anscheinend alles vorbei ist. Das Momentum welches durch das Vorhandensein eines neuen und hochinfektiösen Keims entstanden ist, ebbt wieder ab. Das ist schade, denn auch aus einem solch großen Elend wie einer Pandemie sollten wir versuchen zu lernen.

Viele der ‘gesicherten Fakten‘ die uns präsentiert werden, sind nichts weiter als vorläufige Erkenntnisse. Zudem sind diese Fakten quasi unter dem Eindruck extremer Zeitnot und fast Panik erhoben worden. Die daraus abgeleiteten Maßnahmen waren bisher mehr oder minder erfolgreich. Und das ist gut und beruhigend. Aber nun müssen wir uns neu sortieren und weiterführende Überlegungen anstellen.

Besonders das Gebiet der langfristigen Immunreaktionen nach durchgemachter Erkrankung ist hier entscheidend. Denn bisher hat sich laut einem Artikel im Scientific American die Forschung fast ausschließlich auf die Suche nach Antigen bindenden Antikörpern konzentriert. Dies ist eine akute und sehr kurzlebige Reaktion des Immunsystems auf einen pathologischen Keim. Viel interessanter ist es jetzt herauszufinden was die langfristigen Immunwächter im Körper mit der Impfung oder dem Infekt anfangen.

Anstrengend und teuer

Die Argumente warum dies nur zögerlich passiert sind tatsächlich, dass dies aufwändig und teuer sei. Angesichts der menschlichen, gesellschaftlichen und monetären Kosten der Pandemie bisher, halte ich dies für ein sehr fadenscheiniges Argument. Denn gerade in der Skalierung liegt ja die Möglichkeit der Kostenreduzierung. Wen unsere moderne Zeit irgendetwas belegt, dann die Fähigkeit einiger Individuen und auch Gesellschaften zügig und zielgerichtet Innovationen hervorzubringen und diese dann einem Massenmarkt zugängig zu machen.

Denn dies wird der Schlüssel sein um in Zukunft die ungezielten, teuren, psychologisch anstrengenden und gesellschaftlich spaltenden Maßnahmen entweder sein zu lassen oder wesentlich besser zu begründen. Was wir uns nicht leisten können ist eine weitere panikartige Reflex Reaktion auf Schockbilder und mehr oder minder schlecht informierte Presseartikel.

Und wieder einmal kann uns nur die akkurat und unemotional angewandte wissenschaftliche Methode den korrekten Pfad weisen. Nicht einzelne Wissenschaftler, Politiker, oder ‚die Wissenschaft‘.

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?