Blog

Schule

Dem Ende des Schuljahres wird von allen entgegengefiebert; Eltern, Lehrern und vor allem Schülern. Ferienzeit ist die beste Zeit. Hier findet das Leben statt.

Alltagskompetenz

In meiner eigenen Schulzeit ging es mir natürlich sehr ähnlich. Ferien waren eine tolle Sache. Wobei ich mich nicht erinnern kann eine solch scharfe Grenze zwischen Schule/Arbeit/Stress und Ferien/Freizeit/Erholung/Leben empfunden zu haben.

Heute gibt es mir zu häufig eine zu deutliche Abgrenzung zwischen ‚Arbeit/Work/Böse/zu vermeiden‘ und ‚Leben/Life/Gut/erstrebenswert‘. Die Work/Life Balance ist der moderne Ausdruck dieser anscheinenden Gegensätze.

Wenn aber der Alltag als zu durchleidende, zähe, graue Masse aus sinnloser, harter, stressiger Arbeit empfunden wird und nur der Feierabend, das Wochenende, die Ferien und die Rente als erstrebenswertes Ziel angesehen werden erzeugt dies eine fehlende Alltagskompetenz.

Die Probleme entstehen durch eine zu stark negative Einschätzung von Arbeit und einer überhöhten Erwartung von Freizeit.

Leben=Arbeit

Vor lediglich zwei Generationen waren Erholungsurlaub und Freizeit keine festen Bestandteile jeder Woche oder jeden Jahres. Für meine Großeltern war das Leben Arbeit. Der Tag war zu Ende wenn die Arbeit erledigt war. Die Menschen besaßen Nutztiere und Gemüse- und Obstgärten die es zu pflegen galt. Drei Wochen im Sommer wegzufahren war keine Option.

Nun mag man dies als tragischen Zustand betrachten. Aber soweit ich es in meiner Familie beobachten konnte war es eher erfüllend und nachhaltig. Das größte Glück waren glückliche Hühner, eine gute Ernte und das gute Gefühl für die Familie gesorgt zu haben.

Arbeit, die einen Unterschied macht

Gerade aus dem Osterurlaub zurückgekehrt rechnete mir eine Dame aus der Nachbarschaft vor in wie vielen Wochen sie endlich wieder in das gelobte Urlaubsland fahren kann. Mit dieser Sichtweise wird der Großteil des Lebens zu einer Art Warteschleife auf den Urlaub degradiert.

Dies wäre nicht der Fall wenn die Arbeit des Tages von Bedeutung wäre und einen Unterschied machen würde.

Die Geschichten des Lebens sollten von den Unterschieden handeln die wir durch unsere Arbeit in das Leben der Menschen um uns herum gebracht haben. Die exotischsten Urlaubszeile sollten eher eine Nebenrolle spielen.

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?