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Kleiderordnung

Oder wie es auf denglisch so schön heißt: Dress Code.

Ich bin kein Freund einer Kleiderordnung. Viel interessanter als der Businessanzug ist es für mich immer wenn Menschen das anziehen worin sie sich gut fühlen. Interessant deshalb weil es mehr über die Persönlichkeit aussagt was ich am Sonntag Nachmittag anziehe wenn ich mit den Kindern unterwegs bin als am Montag Morgen wenn der Dress Code den Anzug verlangt.

Schick vs. praktisch

In der ersten Praxis in der ich arbeitete trugen die Chiropractoren, sprich der Chef und ich, Lederschuhe, Anzughose, Hemd, Krawatte und Kittel. Der Chef oft noch eine Weste. Das war irgendwie Arzt-mäßig aber auch nur sehr mäßig praktisch…

Der Beruf des Chiropractoren ist ein sehr praktischer. Man bewegt sich viel in der Behandlung, man ist nah bis sehr nah am Patienten, es werden Übungen und korrekte Bewegungsabläufe gezeigt, usw. Da ist eine nicht-stretchige Hose sehr hinderlich und eine Krawatte ist absolut nur im Weg.

Eigene Praxis = Eigene Kleider(un)ordnung

In meiner eigenen Praxis habe ich mich dann zunehmend den überflüssigen und unpraktischen Klamotten entledigt. Zuerst die Krawatte. Habe mindestens 10 Jahre keine mehr getragen…

Dann der Kittel. Unpraktisch, warm, teuer zu reinigen, nicht schick.

Mittlerweile gehe ich so zur Arbeit wie ich auch in meiner Freizeit unterwegs bin. Das Ergebnis: Ich fühle mich wohl und die Patienten haben einen authentischeren Eindruck von mir als wenn ich mich mit allen möglichen unpraktischen Klamotten verkleide.

Ein bisschen fühle ich mich dabei wie Lemmy von Motörhead. In einer Dokumentation über sein Leben sagt jemand über ihn:

Lemmy hat kein Bühnenoutfit. Er ist ständig bereit zu rocken.

Unbekannt aber sinngemäß in der Doku enthalten

Und wer möchte nicht ein bisschen so frei und cool sein wie Lemmy…

Bleiben Sie sich treu! Bis bald.

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?