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Zusammen

Lisbeth und Pepe. Ein tolles Team.

Lektüre des Monats

Leider komme ich derzeit nicht soviel zum lesen wie ich mir das wünschen würde. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass did beiden Ski-Urlaube, einmal mit Nachbarn und Freunden und dann mit der Familie, ausgefallen sind.

Diese Urlaubszeiten nutze ich sonst intensiv zum morgend- und abendlichen lesen. Da ich eher der Frühaufsteher bin, lege ich dies auch im Urlaub nicht ab. Da bin ich oft der, der lange frühstückt und in Ruhe eine Stunde liest bevor die anderen dazu kommen.

Neben meinem Bett liegen derzeit zwei Bücher:

Bei Bregman geht es um uns alle. Er hinterfragt in diesem Buch die Idee dass Menschen immer zum Bösen neigen, wenn man ihnen keine strengen Regeln und Gesetze auferlegt. Besonders spannend finde ich, dass Krieg, welcher als die offensichtlichste Gegenthese zum Guten im Menschen gilt, einen wichtigen Beweis liefert, dass Menschen eben doch gut zueinander sind.

Es gibt Untersuchungen aus zurückliegenden Kriegen, die belegen, dass nur ca. 25% aller Soldaten überhaupt jemals ihre Waffe abgefeuert haben. Die anderen 75% haben oft so getan als ob, aber auf ihre Mitmenschen geschossen haben sie nie.

In dem Buch von Prasad und Cifu wird die Tatsache besprochen dass es nach Ansicht der Autoren zu oft vorkommt, dass medizinische Forschung ihre Ansichten komplett revidieren muss. Nicht nur dass die Meinung leicht angepasst wird, durch neuere Erkenntnisse. Das ist kein Problem und sogar sehr positiv zu bewerten.

Es geht vielmehr darum, dass sich vieles als völlig falsch und gefährlich herausstellt, was bisher als wissenschaftlich bestätigt verteidigt wurde. Hier müssen bessere Standards für die Forschung erarbeitet und umgesetzt werden.

In Deutschland werden beispielsweise 8 von 10 neuen Medikamenten nach wenigen Jahren wieder komplett vom Markt genommen, weil sie entweder doch nicht gewirkt haben oder weil sie sogar direkten Schaden angerichtet haben. Diese Zahl ist viel zu hoch und bestätigt die Ansichten der Autoren.

Und außer lesen?

Es gibt viel Arbeit. Und das ist gut! Sowohl in der Praxis mit meinen wunderbaren Patienten und Kolleginnen. Wie auch außerhalb des Behandlungszimmers, an unseren Online Beratungsprodukten. Hierzu in Kürze mehr…

In der Familie zeigt sich am Horizont wieder ein wenig Normalität. Wobei in unserem Haushalt die Trauer über den nicht stattfindenden Unterricht nicht sehr ausgeprägt ist. Der Größte geht in die Schule, die Kleinste in den Kindergarten. Unsere beiden mittleren Kinder halten gemeinsam mit Pepe zu Hause die Stellung.

Hoffnung auf Vernunft, Zusammenhalt und Umsicht

Holzkunst im Auwald

Und gemeinsam mit Euch allen hoffen wir auf wohl informierte Entscheidungen aus Berlin. Die Risiken des Lebens müssen wieder realistisch aus allen Blickwinkeln betrachtet werden. Nur die Kombination aus Wissenschaft, Vernunft und gegenseitiger Rücksichtnahme kann diesen Zustand des forcierten Versteckens sinnvoll beenden.

Das neue ’normal‘ muss und wird besser werden als das alte. Zusammen klappt das!

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?