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Update zu: Buchtipp

Scheint viel, ist aber lächerlich wenig

Ein New Yorker Gericht hat drei Pharmagroßhändler im Zusammenhang mit der Opioidkrise zu einer Strafe von 1 Milliarde Doller verurteilt. Das klingt erstmal dramatisch und nach viel Geld.

Bis man bedenkt, dass diese 3 Firmen zusammen in 2020 einen Umsatz von 390 Milliarden Dollar erreicht haben.

Und bis man liest, dass die ‚Strafe‘ über 17 Jahre ausgezahlt wird.

Da bin ich mal naiv und rechne die Umsätze für 17 Jahre einfach mal ohne Inflation, Fusionen, Steigerungen usw. aus. Dann komme ich auf 6630 Milliarden Dollar. Also eine ‚Strafe‘ von 1/6630-tel über 17 Jahre…

Da kommt glaube ich wieder der Spruch zum Tragen, der im Zusammenhang mit Philanthropie gefallen ist. Es ist keine mildtätige Spende, sondern ein Geschäft. Ich bin sicher, dass die ‚Strafe‘ irgendwie auch noch steuerfrei zu zahlen ist und insofern den Firmen fast mehr Geld bringt als sie nimmt.

Auf ein Median-Einkommen in den USA von 31.100 $ gerechnet, würde die ‚Strafe‘ 5$ betragen.

Ob das den gewünschten Abschreckungseffekt hat?!?

P.S. Purdue Pharma, die Firma der Familie Sackler, hat sich übrigens bankrott gemeldet und ist daher von Strafzahlungen ausgenommen.

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