Die Antwort ist leider ja. In sehr seltenen Fällen ist der Grund für die Rückenschmerzen auch der Grund für das frühzeitige Ableben des Patienten. Leider sind es öfter die nicht erkannten Ursachen und die daraufhin falsche, ineffektive und gesundheitsschädliche Behandlung.
Wieder einmal muss ich in diesem Zusammenhang auf meinen aktuellen Lesestoff ‚Empire of Pain‘ hinweisen.
Es wird ernst
Gerne tun die Verantwortlichen, in diesem Fall die Familie Sackler, so, als hätten sie von den negativen Erscheinungen nichts gewusst. Und wenn es ihnen doch klar war, dann haben sie alle Schuld von sich gewiesen. Die Süchtigen sind das Problem. Oder in den Worten von Richard Sackler: ‚We have got to hammer the addicts!‘
Es ist dasselbe Argument, welches die Waffenlobby vorbringt:
Waffen töten nicht. Menschen töten.
Abgewandelt heißt es hier:
OxyContin macht nicht süchtig und tötet. Schwache Menschen werden süchtig und bringen sich selbst um. Manchmal unseligerweise mit unserem Medikament.
Aber wenn sich Berichte wie der Folgende häufen, sollte sich die Sorge nicht mehr so sehr um Profit drehen, sondern um das Leben der Menschen.
Tod mit 28 Jahren
‚Mein Sohn war 28 Jahre alt, als er an Silvester durch OxyContin (in Deutschland durch Mundipharma verkauft. Besonders tödlich sind die 80mg Tabletten, da das Suchtpotential in keinem Verhältnis zur Wirkung steht) starb. (…) Warum produziert Ihre Firma ein so starkes Produkt (80mg OxyContin), wenn sie wissen dass es sogar junge Menschen töten kann? Mein Sohn hatte schlimme Rückenschmerzen und hat erst Motrin, dann Vicodin und später OxyContin genommen… Nun ist er tot!‘
Die Gabe von sehr starken Schmerzmitteln mit hohem Suchtpotential ist nicht nur fachlich falsch. Sie kann töten.
Es gibt natürlich bessere Alternativen um die meisten Arten von Schmerzen zu behandeln. Frag‘ bitte hierzu Deinen Chiropractor.