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Messwerte

Fast so alt wie die Chiropractic

Seit 1896 messen wir den Blutdruck mit derselben Methode. Leicht verfeinert von einem russischen Arzt, aber dennoch nahezu unverändert. Macht das Sinn? Ist dies die beste Möglichkeit etwas über den Zustand des Gefäßsytems eines Menschen zu erfahren? Sich nicht. Aber wir haben uns an diese sehr sehr indirekte Methode gewöhnt. Gegen die Schulmedizin wirkt die katholische Kirche wie eine Innovationsschmiede…

Noch älter sind die Testreihen die Carl Wunderlich durchgeführt hat, um die durchschnittliche Körpertemperatur zu ermitteln. Es begab sich im Jahr 1851 da lief er mit einem Riesenthermometer durch das Krankenhaus und maß die Temperatur der Achselhöhlen seiner Probanden. Seitdem hat sich unsere Annahme über die normale Körpertemperatur nicht verändert.

Das machen wir schon immer so

Aber was ist wenn das falsch ist?

Nun stellte sich vor einigen Jahren heraus dass diese Werte nicht korrekt sind. Wunderlich lag nicht völlig daneben, aber doch genug um für einige falsche Schlüsse zu sorgen.

Denn wie bewerten wir ob jemand Fieber hat? Was ist wenn wir den Wert zu hoch oder zu tief ansetzen? Ist es überhaupt sinnvoll einen Durchschnittswert der Bevölkerung in einem Krankenhaus zu bestimmen? Gibt es ethnische Unterschiede oder Abweichungen zwischen Mann und Frau? Verändert sich die Temperatur mit dem Alter?

Viele spannende Fragen…

Das Gute und das Schlechte ist, dass wir noch nicht alles wissen. Gut deshalb, weil es noch viel zu untersuchen gibt. Schlecht, weil wir so lange mit archaischen Werten hantieren ohne diese jemals zu hinterfragen. Und nie vergessen, jede Messung und jedes Röntgen oder MRT Bild muss interpretiert werden. Es zeigt nie die unumstößliche Wahrheit.

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?