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Das Gehirn verstehen

Kann das Gehirn sich selbst verstehen?

Über das Innere unseres Schädels nachzudenken ist ungefähr so, wie über das Universum zu sinnieren. Es führt oft zu keinem guten oder beruhigenden Ende. Denn die Komplexität unseres zentralen Nervensystems ist derart hoch, dass jede neue Untersuchungsmethode tausende neue Fragen aufwirft.

So wie dieser Artikel. Hier haben Forscher eines großangelegte Studienprojektes herausgefunden, dass unser Gehirn Strukturen in vielen Dimensionen aufbaut und kurz nach ihrem Entstehen wieder in sich zusammenfallen lässt, um zu ‚denken‘.

Das ist deshalb interessant, weil es schon länger gehegte Zweifel an der derzeit technisch ausgereiftesten Methode zur Untersuchung unserer Gehirnfunktionen bestätigt. Das sogenannte fMRT (funktionelle Magnet-Resonanz-Tomographie) kann den Sauerstoffgehalt einzelner Hirnregionen sichtbar machen. Daraus schließt man, dass diese Regionen kurz vorher aktiv gewesen sein müssen. Und das wiederum führt die Forscher dazu, zu behaupten dass es diese Regionen des Gehirns sind, die bestimmte Denkvorgänge möglich machen.

1-D oder 1+n-D

Aber leider bildet dieses ohnehin sehr indirekte Tool lediglich die Oberfläche der Gehirns ab. Die darunterliegenden Strukturen können so nicht gesehen werden. Wieviel wissen wir über die Tiefsee, wenn wir lediglich die Wellen an der Oberfläche beobachten?

Es gibt also noch viel zu lernen und ich glaube dass unser Gehirn sich nicht selbst verstehen kann. Aber für künstliche Gehirne it es auch gar nicht nötig die volle Komplexität unseres Hirns nachzubauen. Es reichen schon viele kleine und einfache Strukturen, die wir dann zusammenschalten.

Doch wollen wir das wirklich? Darüber sollten wir zuerst nachdenken…

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?