Blog

Nochmal zurück zum Plazebo

Was hilft ‚wirklich‘

Wie ich schon im letzten Blog schrieb, scheint es für viele Menschen eine offene Frage, ob ‚die Chiropractic‘ hilft. Oder wie Seth Godin in seinem Podcast verkürzt sagte ‚it‘.

Es gibt aber nicht ‚die Chiropractic‘. In Studien wir’s notwendigerweise alles verkürzt und es Word versucht, die Essenz desjenigen zu finden, was frau untersucht. Das ist in Bezug auf so etwas wie ‚die Chiropractic‘ sehr schwierig bis unmöglich. Denn das Format der Plazebo-kontrollierten Doppel-blind Studie würde für pharmazeutische Erzeugnisse erfunden. Und selbst dort ist es oft schwierig die tatsächliche isolierte Wirkung des neuen Wirkstoffes zu ermitteln. Denn eine Tablette besteht oft nur zu einem sehr kleinen Teil aus Wirkstoff.

Und ein Plazebo besteht niemals aus nichts.

Das gilt auch für Dir Chiropractic. ‚Das Knacken‘ ist nicht ‚die Chiropractic‘. Und es gibt keine Interaktion zwischen zwei Menschen, bei der es auch noch zu so etwas neurologisch und psychologisch bedeutsamem wie Berührung kommt, bei der nichts passiert. Das Plazebo ist damit nie unwirksam und das verzerrt die Ergebnisse.

Der Kontext

Besser ist es daher, die Wirksamkeit einer Methode im tatsächlichen Kontext zu messen. Und auch Messwerte zu benutzen, die eine Bedeutung für die Patienten und für die Gesellschaft haben.

Grundlagenforschung auf molekularer und zellulärer Ebene ist faszinierend und muss gemacht werden. Damit kann durchaus geklärt werden wie die beobachteten Veränderungen durch bestimmte Maßnahmen genau vonstatten gehen. Dies wiederum kann zu Erkenntnissen für weitere und gezieltere Therapeutika oder Prozesse genutzt werden.

Aber für Menschen in der echten Welt sind andere Dinge entscheidend. Wie zum Beispiel dieses hier:

Aus einer Studie zu der Frage welche Herangehensweise an Rückenschmerzen effektiver hilft

Die blauen Balken zeigen den prozentualen Anteil der Patienten, die in den ersten sechs Monaten der Studie ein Rezept für Opioide eingelöst haben. Die PSC Gruppe links, wurde von Heilkundlern behandelt, die das tun was Chiropractoren tun; Untersuchung, Beratung, Behandlung, Hilfe zur Selbsthilfe. Wenn ca. 3-4 mal seltener hochgradig süchtigmachende Schmerzmittel verschrieben werden, so nützt dies dem Individuum, deren Familie und der Gesellschaft.

Mir scheint daher, dass ‚die Chiropractic‘ im richtigen Kontext sehr gut messbare und für den Patienten spürbare Effekte hat. Eben das, was ich täglich in meiner Praxis sehe.

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?