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Die beste Haltung

Die Frage ist: Beste Haltung für was?

Es gibt keine beste und keine schlechteste Haltung.

Verschiedene Körperhaltungen sollten als effizient oder ineffizient für die jeweils anstehende Aufgabe betrachtet werden.

Ein lieb gewonnener Hinweis ist es, den Rücken aufrecht bzw. im leichten Hohlkreuz zu halten wenn wir etwas schweres heben möchten. Auch ich halte diese Idee für grundsätzlich richtig. Eine neuere Studie zu diesem Thema ‚Korrektes Heben’ kommt aber zu dem Schluß, dass eine maximal gebeugte Lendenwirbelsäule (LWS) die optimalste Muskelaktivierung mit sich bringt. In dieser Studie wurde dies als Neuro-muskuläre Effizienz bezeichnet.

Es wurde getestet, wie sich die Rückenmuskeln und auch die Bauchmuskeln aktivieren, wenn ein Hohlkreuz, ein flacher Rücken und volle Beugung, also runder unterer Rücken, eingenommen wurde. Dann haben die Probanden eine ‚schwere‘ Last gehoben.

Das klingt erstmal interessant und ungewöhnlich. Denn es stellt jahrzehntelange ergonomische Hinweise deutlich in Frage. Die Frage ist aber, ob diese veränderte, und in den Augen der Studienmacher, verbesserte Aktivierung, auch zum Schutz der sensiblen Strukturen wie Bandscheiben und Facettengelenken beiträgt. Da ich keinen Zugang zu der gesamten Studie habe, konnte ich nicht herausfinden, was die Autoren als schwere Last bezeichnen.

Aber es gibt aus der Welt des, für Viele, extremen Kraftsports, diverse Beispiele von Menschen, die hunderte Kilogramm vom Boden aufheben und das mit einer stark gebeugten LWS. Natürlich beginnen diese Personen nicht in dieser Haltung zu heben. Aber ein komplettes Training im Kraftbereich sollte laut diesem Autor die Kontrolle der LWS in Beugung auf jeden Fall enthalten.

Es gibt keine perfekte Haltung. Es kommt darauf an, was ich als nächstes vorhabe.

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?