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Folgefehler

Fehler passieren

Der Mensch ist komplex und vieles was im Körper vor sich geht, können wir bis heute nicht enträtseln. Daher ist es sowohl in der Praxis wie auch im Krankenhaus völlig normal, dass es in der Diagnostik und Behandlung zu Fehlern und unerwünschten Resultaten kommt.

Der Umgang mit Fehlern und die Konsequenzen, die gezogen werden, wenn diese stattgefunden haben, sollte aber standardisiert und professionell sein.

Denn, wie in der Schule, ist nichts unangenehmer als Folgefehler. Das heißt weitere Fehlentscheidungen zu treffen, die durch fehlende Reflexion der Zwischenergebnisse entstehen. Oder, noch schlimmer, den Fehler nicht zugeben, jemand anderem die ‚Schuld‘ geben und das Problem damit zu vergessen.

Vom Knieschmerz über Beinamputation zum Schlaganfall

Wenn Fehler nicht erkannt und/oder zugegeben werden und sich ein Problem mehrere medizinische Fachbereiche erstreckt, kann es zu der oben genannten Ereigniskette kommen. Dann werden die Probleme selbst in der Reha fortgeführt. Denn in der neurologischen Reha gibt es keine Spezialisten für eine frisch amputiertes Bein. Usw., usw…

Spezialisierung ist super. Wenn sie aber zu einem fachlichen Tunnelblick führt, dann kann sie auch schädlich sein. Wie so oft wäre auch hier die Lösung Ego runter und Kommunikation mit allen Beteiligten hoch.

Den Patienten an den Entscheidungen zu beteiligen ist auch eine tolle Idee. Ihn aber verantwortlich zu machen für die Details der Untersuchung und Behandlung und zu erwarten, dass ein medizinischer Laie die Fachleute auf die richtige Fährte bringen ist wieder mal absurd.

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?