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Zahlen bestimmen unser Leben

Aber wer bestimmt die Zahlen?

Eine Zahl vermittelt Objektivität, unumstößliche Wahrheit, das Ende eines genau geplanten und durchgeführten Prozesses. Schön wär‘s!

Nehmen wir Schulnoten. Deutsch: 4. Was hilft uns diese Zahl? Vier Punkte oder Note 4? Ist das dasselbe? In Worten war die Leistung ausreichend. Ist doch OK! Wie waren die vorherigen Noten? Aus welchen Noten wurden die 4 zusammengestellt? Waren es die mündlichen oder schriftlichen Leitungen? Gab es im Schuljahr einen Auf- oder Abwärtstrend? War es ein Ausreißer der die Note runter oder hochgezogen hat?

Und genau so ist es mit allen Zahlen. Sie beinhalten einen Teil Objektivität und einen Teil Subjektivität. Selbst wenn ich versuche Dinge schlicht zu zählen ist das so. Denn wer legt die Kriterien fest, die eine Einheit qualifizieren gezählt zu werden? Wie hat dieser Mensch oder diese Gruppe von Menschen entschieden? War es eindeutig oder gab es große Debatten? Kann ich als möglicherweise Betroffener nachvollziehen wie die Kriterien sind, die mich und meinen Zustand der ein oder anderen Gruppe zuordnen?

Zahlen müssen interpretiert werden

Oft ist es nötig eine Zahl weiter auszudifferenzieren. Subgruppen müssen ermittelt werden, deren Eigenschaften müssen definiert werden. Auch muss ein Plan herrschen, was die Konsequenzen bestimmter Zahlen sind, bevor ich anfange zu zählen. Was ist ein hoher Wert was ein tiefer Wert? Ab welchem Punkt wird es bedenklich?

Eine Milliardärin macht sich große Sorgen und arbeitet doppelt so hart, wenn sie statt zwei nur noch eine Milliarde hat. Ein Angestellter bricht vor Freude in Tränen aus und kündigt seinen Job, wenn er eine Million auf dem Konto hat.

Leider müssen wir also auch bei Zahlen die uns von Autoritäten präsentiert werden, immer noch mitdenken. Und wenn Du Kritik an den Zahlen und deren Erstellung hast, dann lege bitte auch Deinen Vorschlag vor, wie wir es in Zukunft besser machen. Nur so geht es voran.

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?