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Das Leben geht weiter

Immerfort was Neues…

… und nichts Gescheites.

Pflegte mein Opa Alfred zu sagen. Sein Ausblick auf die Welt um ihn herum, war eher nicht von all zu viel Optimismus geprägt. Und das war in seiner Situation auch durchaus bisweilen verständlich…

Ich dagegen bin absolut fasziniert von den Entwicklungen, die um uns herum passieren. Nicht immer positiv beeindruckt, siehe Einschränkungen der Grundrechte, aber die meisten Dinge sind einfach faszinierend.

Für viele war und ist die Corona Pandemie, aufgrund der Einschränkungen, eher eine Zeit des Stillstands. In der Forschung ist dies offensichtlich und zum Glück nicht der Fall.

Hier möchte ich ein paar Beispiel zeigen die auf der spannenden Webseite Singularity Hub in der letzten Woche gefunden habe.

Einer verbessertes CRISPR

In diesem Artikel wird eine exponentielle Verbesserung der sowieso schon faszinierenden CRISPR Technologie erklärt. Aufgrund einer leicht merkwürdigen Besonderheit in bakteriellen Genen, den Retrons, ist es gelungen nicht nur einen kleinen Teil der DNA (Erbsustanz) zu verändern, sondern sehr große Abschnitte. Und das gelingt mit zwei Vorteilen:

  1. Das Retron selbst dient als eine Art Dokumentation der stattgefunden Veränderungen.
  2. Der DNA Strang muss nicht gespalten werden. Somit minimiert sich das Risiko unerwünschter Effekte.

Warum braucht man sowas? Tja, diese Frage wird meist erst gestellt nachdem herausgefunden wurde was technisch möglich ist. Die großflächige gentechnische Veränderung bestehender Lebensformen oder sogar die Schaffung künstlicher Lebensformen ist gleichzeitig ein großes Versprechen der Biologie, wie auch eine der größten Bedrohungen für das Leben auf der Erde wie wir es kennen.

Harari wird nicht müde darauf hinzuweisen, dass die Kombination von Big Tech und Biologie ernste Konsequenzen haben wird.

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Laut Kevin Kelly begleitet uns das Moore‘sche Gesetz schon seit praktisch des gesamten Techniums. Also dem Zeitalter als Menschen begannen Ideen in Werkzeuge umzusetzen.

Und immer wieder werden wir überrascht was alles noch möglich ist oder sein wird. Bei IBM hat man nun die Größe eines Transistors auf 2nm geschrumpft. Das bedeutet, und ich kann mir das buchstäblich nicht vorstellen, dass pro Quadrat Millimeter mehr als 300.000.000 Transistoren auf diesen Chips Platz haben werden.

Das wiederum soll enorme Verbesserungen der Leistung bei gleichzeitig stark gesteigerter Energieeffizienz bringen. Andere Hersteller sind angeblich knapp dran und arbeiten mit 3nm. Diese Prozessoren sollen schon in 2022 skaliert produziert werden können.

Es ist immer wieder schwer zu glauben, aber die Entwicklung auf diesem Bereich schreitet weiter exponentiell voran.

Keine Angst!

Die Computer übernehmen nicht demnächst die Kontrolle. Sie erledigen viele Aufgaben und zwingen uns dazu, zu überlegen welche Rolle Menschen langfristig übernehmen sollten. Aber intelligent im Sinne menschlicher Fähigkeiten sind die lernenden Algorithmen noch lange nicht.

Und das liegt an einer wunderbaren Tatsache:

Wir wissen zu wenig über unsere eigene Intelligenz, um eine künstliche zu schaffen.

Menschen

Also sollten die Anstrengungen erst einmal darauf ausgerichtet sein uns selbst zu verstehen. Da haben wir noch viel zu tun.

6.000.000 Jahre menschliche Evolution können nicht in 65 Jahren KI Forschung aufgeholt werden.

Das ist beruhigend…

Denkanstöße, Tipps und Übungen für den Alltag?